Sonntag, 10. März 2013

Gesunder Egoismus?

Den Begriff hat wohl jeder schon mal gehört. Eigentlich passt das ja nicht wirklich gut zusammen: "Gesund" ist ja wohl eindeutig positiv besetzt, "Egoismus" eher negativ. Seit letzter Woche weiß ich nun genau, was es (für mich) bedeuten soll: sei so egoistisch, dass du gesund bleibst! Die Erkenntnis kam mir, als ich nach einer Arbeitswoche mit fast 70 Stunden in schon leicht angeschwächeltem Zustand in der Folgewoche total flachgelegen habe. Anstatt nach den ersten Anzeichen der Erkältung schön zuhause zu bleiben und in 2-3 Tagen alles auszukurieren habe ich mich durch die Woche gequält. Die eine Hälfte der Kollegen war schon krank, die anderen hatten frei - wer also sollte dann die Arbeit machen? Ging ja auch um einen wichtigen Termin, der vorzubereiten war. Gedankt hat es mir natürlich niemand, aber vom Lob von Kollegen oder Vorgesetzten habe ich mich schon lange frei gemacht. Mir reicht es, wenn ICH weiß, dass ich gut gearbeitet und mein Bestes gegeben habe. Aber beim nächsten Mal behalte ich mein Bestes für mich selbst: meine Gesundheit!

Mittwoch, 20. Februar 2013

On se left you see se Siegessäule - Tilmann Birr

Nachdem es mit Herrn Irving und auch dem Krimi nicht funktioniert hat, zur Abwechslung mal was Leichtes, Lustiges. Tilmann ist Stadtbilderklärer - so heißen (oder hießen) in Berlin die Stadtführer (denn der Begriff "Führer" ist natürlich verpönt). Tilmann übt seinen Job auf einem Ausflugsschiff aus. Er erzählt von Verständigungsschwierigkeiten mit den Bayern, randalierenden Spaniern, ebenfalls randalierenden Schulklassen, besserwisserischen Rentnern und "eingeborenen" Berlinern. Das Ganze auf wirklich unterhaltsame Weise, ich habe manches Mal laut lachen müssen. An vielen Stellen habe ich Äußerungen meiner Berliner Freundin über ihre Stadt wiedererkannt. Die Nebenstränge über seine Mitbewohnerin Anna oder Martin, den Kollegen, waren manchmal etwas schwach, aber alles in allem ist das wirklich eine nette Lektüre, wenn man abends vor dem Einschlafen nicht mehr viel Denken möchte. Empfehlung!

In seiner Hand - Nicci French

Endlich mal wieder ein schöner spannender Krimi - so hoffte ich. Was soll ich sagen - auch diese Hoffnung wurde enttäuscht. Die Geschichte beginnt sehr spannend: Abbie wird entführt und eine Weile gefangen gehalten. Sie kann ihrem Peiniger jedoch entkommen, hat allerdings große Erinnerungslücken, wie die Entführung überhaupt geschehen ist. Und weder Polizei noch ihre Freunde nehmen ihr ihre Geschichte ab. So macht sie sich also selbst auf die Suche nach ihrem Entführer und ihrem verlorenen Gedächtnis. Anfang ist die Geschichte ja noch recht spannend, die Gefangenschaft, die Befreiung, die Reaktion des Umfelds. Aber dann .... wird es langatmig und auch unglaubwürdig. Ich habe das Buch zwar zu Ende gelesen, aber eine Empfehlung kann ich hier auch nicht aussprechen.

Letzte Nacht in Twisted River - John Irving

Gefreut hab ich mich, als ich das Buch in der Bücherei in die Hände bekam. John Irving, das ist ja nicht irgendwer; für "Garp und wie er die Welt sah" gabs seinerzeit den National Book Award, für das Drehbuch von "Gottes Werk und Teufels Beitrag" einen Oskar. Tja, die Freude war dann aber auch relativ schnell vorbei. Das Buch ist dermaßen langatmig, dass ich es nicht weiter als ca. 200 Seiten ausgehalten habe (von insgesamt 736 Seiten). Die Geschichte des verwitweten Kochs, der mit seinem Sohn in einem Holzfällerlager lebt, zieht sich wie Kaugummi. Die Finessen des Holzflößens werden akribisch beschrieben, man fühlt sich wie in einem Handbuch für Holzfäller. Fazit: das war wieder mal nix. Vielleicht sollte ich doch bei meinem bevorzugten Genre, den blutigen Krimis bleiben ....

Der kleine Hobbit

Was hab' ich mich auf den Film gefreut! Nachdem ich den kleinen Hobbit als Buch und auch nochmals als Hörbuch genossen hatte, freute ich mich sehr auf den Film. Also auf in unser kleines Stammkino im Nachbarort! Tja - was soll ich sagen? Natürlich war mir klar, dass es Schlachten zwischen Orks und Hobbits gibt, dass die Trolle nicht sehr ansehnlich und auch die Zwerge nicht nur lustige kleine Gnubbelgnome sind . Trotzdem dachte ich im Vorfeld eher an kleine putzige Hobbits, die durch das Auenland hüpfen, Elben, die rätselhafte Lieder singen und an großartige Landschaft. Gut, die großartige Landschaft war vielfach zu sehen, aber der Rest war ein einzige Schlachterei! Bestimmt ein Drittel des Filmes habe ich mir die Augen zugehalten und war einfach nur dankbar, dass wir nicht in einem 3D-Kino sind, dann wäre ich nämlich gegangen! Der zweite und dritte Teil wird wohl ohne mich stattfinden müssen!

Montag, 4. Februar 2013

I don't like Mondays ... II

Abends halb sieben in Deutschland: knapp 10 Stunden Arbeitstag hinter mir. Mit lauter Bekloppten rumgeärgert. Mittagessen ausgefallen. Sport ausgefallen wegen Überstunden. Eben über sämtliche Keksvorräte und Kuchenreste hergefallen. In diesem Sinne:

I don't like Mondays.
Tell me why?
I don't like Mondays.
I want to shoot
The whole day down.

Aus dem Weg, Leute!

I don't like Mondays ....

Morgens halb zehn in Deutschland: zwei kranke Kinder versorgt, einkaufen gewesen, mich bei der Physiotherapie übelst quälen lassen und nun die nächsten Stunden hinter'm Schreibtisch. Dann Spocht und Elternabend. Yay!!